Kopie von DIHK-Studie zu Sprunginnovationen – Wie disruptiv sind deutsche Unternehmen? Mit dabei fünf Unternehmen von TechnologyMountains
Eine aktuelle, vom DIHK in Auftrag gegebene Studie unter 70 hochinnovativen Unternehmen (Darunter fünf Unternehmen von TechnologyMountains) stellt fest: Sprunginnovationen kommen in deutschen Betrieben viel häufiger vor als gedacht – die Öffentlichkeit bekommt aber oft nichts davon mit. Begünstigt werden sie auch durch externe Schocks wie aktuell die Corona-Krise.
Zwar ist die Zahl der Unternehmen, die fähig sind, eine radikal neue Technik auf neuen Märkten zu platzieren, insgesamt eher klein. Allerdings kann auch ein schrittweise verbessertes Produkt (eine inkrementelle Innovation) wie beispielsweise eine Schutzmaske einen sprunghaften Anstieg in der Nachfrage erleben und somit Sprunginnovation sein.
Es besteht auch kein zwingender Grund, pausenlos vollkommen neue Produkte (radikale Innovation) zu generieren, da die Aufnahmebereitschaft der Konsumenten und Märkte dafür begrenzt ist. Volkswirtschaftlich gesehen spielen radikale Neuheiten eine unverzichtbare Rolle. Und zwar dann, wenn bahnbrechende Technologien nicht nur auf dem Papier existieren, sondern weiterentwickelt und zu Massenprodukten gebracht werden.
Wie aber kommt es zu Disruption, und was zeichnet radikale Innovatoren aus? Hier ergab die Studie unter anderem:
- Radikale Innovatoren sind oftmals forschende Unternehmer. Ihre Betriebe sind eher klein als groß. Sprunginnovationen fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Ergebnis akribischer unternehmerischer Arbeit in Labors und Werkstätten – häufig in engem Austausch mit der Wissenschaft.
- Eine disruptive Innovation, die zu einer sprunghaft steigenden Nachfrage mit marktverändernder Wirkung führt, ist in Deutschland eher die Regel als die Ausnahme. Dabei findet die Disruption bei den befragten Unternehmen oft in hochspezialisierten Geschäftsbeziehungen mit anderen Firmen statt. Sprunginnovationen sind daher in der Öffentlichkeit nicht so präsent, wie ihre Bedeutung es vermuten ließe.
- Disruption entsteht aus einer Wechselwirkung zwischen Innovation und Marktkräften. Zudem muss die Produktion bereit sein, auf eine sprunghaft steigende Nachfrage mit erhöhter Kapazität zu reagieren.
Der Untersuchung lassen sich unter anderem folgende Handlungsempfehlungen entnehmen: Politik und forschende Betriebe sollten sich zum einen verstärkt austauschen, um Potenziale früher zu erkennen. Des Weiteren wird der Agentur für Sprunginnovationen empfohlen, sich eng mit “radikalen Innovatoren” auszutauschen, um Synergien zu nutzen und Informationen über potenziell disruptive Märkte einzuholen.
Die Studie kommt auch zu dem Schluss, dass eine zielgenaue und zeitlich begrenzte Förderung innovativ agierender Unternehmen sinnvoll sei – gerade, wenn es sich um risikobehaftete Innovationen handle. Schließlich wisse man meist nicht gleich zu Beginn, welche Neuheit disruptive Qualität habe und welches finanzielle Risiko dadurch für die Unternehmen entstehe.
Weitere Informationen und die Studie zum Herunterladen finden Sie unter folgendem Link: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaft-digital/innovation/sprunginnovationen-wie-disruptiv-sind-deutsche-unternehmen–35884